tschechisch-kanadischer Schriftsteller; Werke: Erzählungen, Humoresken, Detektivgeschichten, Romane, Lyrik und Filmdrehbücher, u. a. "Feiglinge", "Legenda Emöke", "Junge Löwin", "Das Mirakel", "Der Seeleningenieur"; auch Übersetzungen; Gründer des Verlags "Sixty-Eight Publishers"
* 27. September 1924 Náchod
† 3. Januar 2012 Toronto
Herkunft
Josef Škvorecký wurde 1924 in der nordostböhmischen Stadt Náchod am Adlergebirge (Orlické hory) als Sohn eines Bankangestellten geboren.
Ausbildung
Während des Zweiten Weltkriegs musste Š. zwei Jahre als Zwangsarbeiter in einer deutschen Flugzeugfabrik arbeiten. Nach Kriegsende studierte er von 1946 bis 1949 an der Prager Karlsuniversität Anglistik und Philosophie. Anschließend war er kurzzeitig als Tschechisch- und Sozialkundelehrer tätig, bevor er 1951 mit einer Arbeit über den amerikanischen Publizisten Thomas Paine zum Dr. phil. promovierte.
Wirken
Nach dem Militärdienst arbeitete Š. für den Staatlichen Verlag für schöne Literatur und Kunst (SNKLU) und wurde dort Redakteur der Literaturzeitschrift "Světova literatura", später deren Herausgeber. 1958 trat er mit dem Roman "Zbabělci" (dt. 68, Feiglinge) an die Öffentlichkeit, eine Jugend-Autobiographie, die er bereits 1948 geschrieben hatte. Dem Buch liegen die Ereignisse in einer tschechischen Kleinstadt vom 4. bis 11. Mai 1945 zugrunde, subjektiv aus der Perspektive des ...